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Was ist das Karpaltunnelsyndrom?

TIROLER TAGESZEITUNG, 23.04. 2023

Wie entsteht das Karpaltunnelsyndrom?

Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) wird immer häufiger – auch durch die zunehmende Verwendung von Computern und Mobiltelefonen. Es entsteht durch die Einengung des Mittelarmnervs (Nervus medianus) im Bereich des Handgelenkes. 

Das KTS verursacht Schmerzen und Taubheitsgefühl in Daumen, Zeige-, Mittel-sowie im halben Ringfinger. Normalerweise treten die Beschwerden während des Schlafes auf, da hier der Druck auf den Nerv erhöht ist.

Mögliche Gründe für ein Karpaltunnelsyndrom können vermehrte körperliche Beanspruchung durch Arbeit oder Sport und dadurch resultierendes Anschwellen der Sehnenscheiden, aber auch hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft sein. Häufig lässt sich jedoch keine direkte Ursache finden. 

Wie diagnostiziert man das Karpaltunnelsyndrom?

Wir diagnostizieren ein KTS bei einer körperlichen Untersuchung. Zusätzlich wird eine neurologische Untersuchung mit Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG, EMG) sowie ein Ultraschall, der Einengungen zeigt, durchgeführt.

Wie behandelt man das Karpaltunnelsyndrom?

Die Behandlung der Erkrankung hängt von dessen Schweregrad ab. Bei milden Verläufen können entzündungshemmende Medikamente und Handgelenksschienen helfen. Bei schwereren, langanhaltenden Beschwerden ist eine Operation angezeigt. Bei dem 10- bis 20-minütigen Eingriff durchtrennt der Chirurg die Strukturen, die den Nerv einengen. Zurück bleibt eine ca. 5cm lange Narbe im Bereich der Hohlhand. Die OP kann in Regionalanästhesie oder einer kurzen Vollnarkose durchgeführt werden. Der Patient kann das Spital am gleichen Tag verlassen.

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