Nervenkompressionssyndrom I Die Plastischen Chirurginnen

Was ist ein Nervenkompressionssyndrom?

Wird ein Nerv dauerhaft eingeengt, kann das unbehandelt zu einer Druckschädigung führen. Man spricht von einem Nervenkompressionssyndrom. Am öftesten betrifft dies die obere Extremität.

Das häufigste Kompressionssyndrom im Speziellen ist das Karpaltunnelsyndrom: Hier kommt es zur Einengung des Mittelnerven (Nervus Medianus) im mittleren Handgelenksbereich – verursacht durch Überanstrengung, Schwangerschaft o.a. Im Karpalkanal befindet sich der Nerv, gemeinsam mit den Beugesehnen der Hand. Wird es in diesem Kanal zu eng, treten nächtlichen Schmerzen, Gefühlsstörungen der Finger (v. a. bei Daumen, Zeige- und Mittelfinger) und Ungeschicklichkeit auf.

Weitere Infos unter den Leistungen zum Nervenkompressionssyndrom

Zeigt die konservative Therapie keine Wirkung, kann ein chirurgischer Eingriff das Syndrom beheben. Entweder ambulant in örtlicher Betäubung oder stationär in Allgemein- bzw. Regionalanästhesie behebt die Chirurgin oder der Chirurg die Engstelle durch einen kleinen Schnitt am Handgelenk: Hierbei wird ein Band, welches das Dach des Kanals bildet, durchtrennt.

Die Operation dauert maximal 30 Minuten. Während die Schmerzen unmittelbar zurückgehen, dauert die Erholung der Gefühlsstörung meistens einige Monate. Seltenere Engpasssyndrome am Arm betreffen den Ellennerv (Nervus ulnaris), was sich durch Missempfindungen im Klein- und Ringfinger oder durch Schwäche der Handbinnenmuskeln äußern. Lassen Sie Gefühlsstörungen und Schmerzen in den Händen frühzeitig von Ihrer Fachärztin oder Ihrem Facharzt abklären!

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